8. Tag: 23. September 2024 – Von Rowy nach Leba

von 23. September 2024Aktuelles

Tagesstrecke: 63,64 Km; 14,4 Km/h; 200 Hm

Nach wie vor haben wir bestes Wetter. Das Frühstück war sehr gut. Wir bekamen sogar unser Müsli. Nicht so schön war heute die Strecke, die wir nach Leba zurücklegen mussten. Zunächst geht es 17 Kilometer Jeziorom Gardno (dt. Garder See) auf sehr holprigen und löchrigen Betonplatten. Hier nicht mit dem Fahrrad zu straucheln, erfordert schon hohe Konzentration und damit auch Anspannung. Dann geht es über einen etwas besseren Betonplattenweg nach Smoldzino. Danach geht es erst mal einige Kilometer auf einer guten Asphaltstraße bis Wierzchocino und dann über losen Untergrund, festem Kies und wechselndem Straßenbelag bis nach Glowqczyce, wo wir uns in einem Zabka um unseren Lunch kümmern – für jeden zwei Bananen, ein Brötchen und zusammen noch ein Camembert. Dazu gibt es einen Zabka-Kaffee.

Leider muss ich mir nun auch noch um den Akku an meinem E-Bike Sorgen machen. Er zeigt seit einigen Tagen schon erheblich Störungen. So hat die Reichweite, nachdem er aufgeladen war, massiv abgenommen. Schon einmal musste ich unterwegs nachladen. Seit vorgestern ist aber auch der Aufladeprozess gestört und er unterbricht oft den Ladevorgang. Heute kam dann auch eine Fehlermeldung auf dem Display, die, nachdem ich mir im Internet die Bedeutung über Google herausgesucht hatte, nichts anderes bedeutet, dass ich mir wohl, falls der Ladevorgang weiterhin nicht störungsfrei funktioniert, bald einen neuen Akku zulegen müsste.

Nun kann ich mich darüber wohl nicht beschweren, weil der Akku inzwischen schon 34 Tsdt Kilometer auf dem Buckel hat. Auch Nicky, der Chef meiner Fahrradwerkstadt, hat eine solche Lebensdauer, die sich hier allerdings nicht an der Zeit, sondern an den Akkuladungen orientiert noch nicht erlebt. Passen tut es natürlich im Moment nicht. Aber wann passt so etwas schon. Ich muss also damit rechnen, dass ich die restlichen ca. 130 Kilometer bis Gdansk eventuell ohne Elektrounterstützung zurücklegen muss.

Nach unserem Lunch geht es dann weiter. Der herausforderndste Abschnitt unserer heutigen Etappe liegt allerdings noch vor uns. Zwischen Gac und Zernowska müssen wir  auf  7,5 Kilometern eine Strecke meistern, die schon das bikeline Radbuch von 2010 als schlecht befahrbar auswies. Es ist schlicht eine Sandpiste, zu der es aber auch keine Alternative gibt. Sandpiste bedeutet hier aber, das es über weite Strecken unmöglich ist Fahrrad zu fahren. Man muss sehr oft mehre 100 Meter schieben. So brauchten wir für die 7,5 Kilometer etwa 1 1/2 Stunden.

Angesichts der guten Radwegerfahrungen der letzten Tage hätte ich nicht gedacht, dass dieses Teilstück noch in dieser Form existiert. Aber wir wurden eines Besseren belehrt. Danach ging es dann die letzten 13 Kilometer wieder auf guten asphaltierten Straßen oder Radwegen nach Nowecin bei Leba. Hier haben wir im Hotel Zamek Nowecin (dt. Schloss Neuhof) eine schöne Unterkunft gebucht. Abends wandern wir noch die 2,5 Kilometer durch den Wald nach Leba und kehren mehr zufällig in dem sehr guten Restaurant Tam Gdzie Zawsze ein und lassen uns je eine hervorragend zubereitete Ofenkartoffel schmecken.

 

 

 

 

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