Tagesstrecke: 72,28 Km; 16,00 Km/h; 120 Hm
Wieder ein sehr schöner Tag. Zunächst hatten wir ein phantastisches polnisches Frühstück mit soviel unterschiedlichen Köstlichkeiten, dass man gar nicht alle probieren konnte. Schon von morgens an scheint die Sonne. Es wird allerdings etwas kühler und die Temperaturen steigen nicht mehr über 20 Grad. Der Ostseeradweg ist seit meiner letzten Tour im Jahre 2011 hervorragend ausgebaut worden. Egal ob auf Asphalt, auf Pflaster oder auf Kies, es lässt sich bis auf wenige Ausnahmen hervorragend fahren. Etwa problematisch ist der Weg durch die kleineren Badeorte. Hier reichen schmalere Wege, die aber sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer nicht gerade ein Vergnügen sind. Einige Male weichen wir deshalb auch auf die parallel verlaufenden Straßen aus.
Wir fahren heute durch zahlreiche Badeorte, die ich hier nicht alle aufzählen möchte. Die Badeorte sind derzeit davon geprägt, dass ein Hotelkomplex nach dem anderen entsteht. Die polnische Ostseeküste scheint inzwischen ein boomendes Ziel insbesondere für polnische Touristen aber auch für deutsche und anderer Länder zu sein. Es entsteht ein Touristensilo nach dem anderen. Ansonsten entwickeln sich die polnischen Badeorte zunehmend zu Rummelplätzen. Überall laden Karussells, Go-Kart Bahnen aber auch Glücksspielautomaten zum Vergnügen ein. Überall lauern King Kongs oder anderen große Tiere auf ein Fotoshooting mit Touristen und überall stehen aber auch Imbissstände und Getränkezelte für das leibliche Wohlbefinden herum. Für Ruhe suchende Touristen wie uns sind sie schlichtweg ein Grauen.
Nach Mielno, einem der größeren Badeorte, fahren wir über eine schmale Nehrung entlang des Jesiero Jamno und der Ostsee. Verbunden ist der See mit der Ostsee durch einen etwa 600 Meter langen Kanal. Eine weitere Nehrung geht entlang des Jezioro Bukowo und der Ostsee. Dieses Gebiet ist aber wohl als militärisches Sicherungsgebiet nicht mehr zugänglich. Deshalb führt der letzte Teil der heutigen Etappe um den Jezioro Bukowo herum bis wir dann in Dabki sind.
Unsere heutige Unterkunft, die Villa Happy Rose, macht uns nicht sonderlich happy. Das Zimmer ist sehr einfach, das WLAN funktioniert nicht, schließlich musste ich eine Anzahlung leisten, was mit einer Banküberweisung geschah, die einen Haufen Gebühren kostete und Last but not least wurde mir heute bei der Ankunft mitgeteilt, dass die Bezahlung bar erfolgen müsse. Auch dies war bei Booking.com nirgends vermerkt. Da ich nun Bargeld abheben musste, werden wieder Gebühren anfallen. Immerhin konnte ich dann noch den Zeitpunkt für unser Frühstück auf 8:00 Uhr statt 8:30 Uhr herunterhandeln.
Hallo lieber Wolfgang und liebe Heidrun, ich schicke mal wieder liebe Grüße aus Eutritzsch, wünsche euch einen schönen Sonntag und weiterhin gute Fahrt an der Ostseeküste.
Und ich freue mich auf die Weiterreise mit euren Bildern und Berichten. Bleibt behütet und seid herzlich gegrüßt von Steffi