Heute geht es nach Bad Soden, wo ich mich abends mit einem weiteren Freund treffen werde. Der Tag ist trüb und man meint ständig mit einem Regenschauer rechnen zu müssen. Dennoch bleibt es trocken. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Doris und Werner fahre ich noch ein wenig durch Frankfurt. Frankfurt hat sich in den letzten 30 Jahren auch sehr verändert und ist inzwischen mit über 760 Tsd. Einwohnern die fünftgrößte Stadt in Deutschland. Auch hier sind ganze Stadtviertel neu entstanden. Allerdings erkenne ich auch vieles wieder. Schließlich habe ich hier in der Stadt 12 Jahre, von 1978 bis 1990, gelebt.
Am späten Vormittag habe ich mich mit unserer chinesischen Freundin Rui in einem kleinen Frankfurter Café im Stadtteil Bornheim verabredet. Sie ist inzwischen nach erfolgreichem juristischem Studium und zwei gut bestandenen Staatsexamen und einer Promotion erfolgreiche Rechtsanwältin in Frankfurt. Es wird ein nettes Wiedersehen und ich lerne auch ihren Ehemann kennen, der nun auch hier in Deutschland lebt und im Moment vor allem damit beschäftigt ist Deutsch zu lernen.
Die Fahrt nach Bad Soden ist unproblematisch. Es geht zunächst die Nidda, einem Nebenfluss des Mains, entlang und dann über Sossenheim und Sulzbach nach Bad Soden. Michael holt mich dann am späten Nachmittag im Hotel ab und wir machen zunächst einen Stadtrundgang. Bad Soden, nicht im, sondern am Taunus ist schon seit dem Mittelalter bekannt für seine Salz- und Warmquellen, die die Grundlage waren, dass sich Bad Soden zum international bekannten Kurort entwickelte. So kurten hier Tolstoi und Mendelssohn-Bartholdy und viele andere. Heute ist Bad Soden ein wichtiger Wohn- und Arbeitsraum westlich der Stadt Frankfurt am Main und wie die benachbarten Städte Königstein und Kronberg für seine teuren Wohnlagen mit einer Reihe von Villen bekannt.
Den Abend verbringen Michael und ich in einem hübschen griechischen Lokal Wir könne draußen sitzen; es ist warm und auch der Regen scheint eine andere Richtung eingeschlagen zu haben.
Tagesdaten: 24,96 Km; 1:48 Std. Fz.; 13,8 Km/h
- Hier habe ich 1981/82 mal im Dachgeschoss dieses Hauses in der Habsburgerallee gewohnt.
- Die Hauptwache in Frankfurt. Sie Sicherheitsvorkehrungen sind unübersehbar.
- Der Anfang der Zeil, der Haupteinkaufsstraße in Frankfurt.
- Blick vom Goetheplatz auf das Bankenviertel.
- Auf dem Goetheplatz auch das Goethedenkmal für sicher den berühmtesten Sohn der Stadt.
- Die Alte Oper in Leipzig. Im Krieg sehr zerstört inzwischen aber wieder sehr schön saniert. Der ehemalige Oberbürgermeister Rudi Arndt wollte sie nach dem Krieg in den 1960er Jahren gerne wegsprengen. Das wurde glücklicherweise verhindert. Er erhielt daraufhin den Spitznamen „Dynamit-Rudi“.
- Auf dem Weg nach Bad Soden. Alter Bogen der Nidda.
- Die Villa Keller …
- … und wer hier alles kurte.
- Blick in die Bad Sodener Altstadt.
- In diesem Haus soll Richard Wagner 1860 eine Nacht bei seiner hier zur Kur weilenden ersten Frau, der Schauspielerin Minna Planer, verbracht haben, nachdem er erstmals nach seiner Verbannung wieder deutschen Boden betreten durfte. Allerdings nehmen die Hausbesitzer sowohl des hinteren als auch des vorderen Hauses für sich in Anbspruch, dass Wagner jeweils in ihrem Haus gennächtigt habe. So findet an beiden Häusern entsprechende Tafeln.
- Hier noch das Hundertwasserhaus in Bad Soden.
- Um seine Errichtung muss es einen heftigen Streit mit dem Magistrat gegeben haben.
- Auch die Fassade des ersten Kurhauses von Bad Soden wurde in das Hundertwasserhaus intergriert.