Heidrun geht es doch deutlich besser, der Fuß beginnt abzuschwellen. Sie möchte sich auch gerne Lindau noch einmal ansehen und so beschließen wir, heute wieder nach Lindau zu fahren. Die 10 Km für eine Strecke erscheinen bewältigbar. In Lindau steuern wir das Testzentrum am Bahnhof an, wo Heidrun erst einmal am Betreten gehindert wird, weil sie keine FFP 2 Maske aufhat, sondern nur eine OP-Maske. Wir sind eben in Bayern und nicht mehr in Baden-Württemberg. Sie bekommt dann passend zu ihrem Shirt eine rosafarbene FFP 2-Maske von der freundlichen Frau, die das ganze Testzentrum steuert und wir können uns auch wieder mit unserer Luca-App anmelden, so dass wir auf das Testergebnis nicht warten müssen, sondern es später per Mail zugestellt bekommen. So schlendern wir erst einmal durch die Altstadt über die Maximilianstraße, die Hauptflaniermeile, zum Alten Rathaus, wo wir den Bilderschmuck etwas intensiver betrachten. So findet sich hier ein Gemäldezyklus zum Minnesang und Brautwerbung aber auch ein Zyklus von Gemälden der Zehn Gebote. Unser Highlight ist aber dann insbesondere der Besuch der Allgäuer-Art-Galerie und das Gespräch mit dem Künstler Alfred Obiolka, der seine Galerie auch Sargladen nennt und sich auf die Kunst bemalter Särge und Urnen spezialisiert hat, eine Kunst und ein Geschäft, dass ihm neben seiner sonstigen Malerei, bei der vor allem sein Vexierbilder mich sehr ansprechen, offensichtlich den Lebensunterhalt ordentlich sichert. Mittags nehmen wir dann einen Imbiss bei einem Italiener ein und beschließen unseren Rundgang mit dem Besuch der Peterskirche, wo ich noch einmal einige Fotos mache und dem katholischen Münster „Unserer Lieben Frau“ und der direkt daneben stehenden evangelischen Kirche St. Stephan, wo man eindrucksvoll die Unterschiede katholischen und protestantischer Gestaltung von Kirchenräumen studieren kann. Dann geht es wieder zurück nach Bregenz, wo wir noch einen kurzen Bummel durch die Innenstadt machen und uns dann in einem Straßencafé zu einem Eis niederlassen. Bregenz hat als Stadt übrigens nicht viel zu bieten. Reizvoll soll allerdings die Landschaft rundherum sein, insbesondere, wenn man mit der Seilbahn in die Berge fährt. Den Abend verbringen wir dann noch im Hotel und ersetzen unser Abendessen durch Brötchen, die wir noch in einem Supermarkt erworben haben.
Tagestrecke: 22,19 Km