14. Tag (19. Juni 2020): Von Insul (Ahr) nach Brühl

Heute geht es erst einmal bis an die Quelle der Ahr in Blankenheim und dann weiter zur Quelle der Erft. Das Wetter ist zunächst sonnig, am Nachmittag bewölkt es sich aber immer mehr. Allerdings soll es keinen Regen geben. Wo mein heutiges Ziel sein soll, weiß ich morgens noch nicht. Aber im Laufe des Tages drängt es mich doch immer mehr schon heute meine Geburtsstadt Brühl zu erreichen. Die Entscheidung will ich in Bad Münstereifel treffen. Dort komme ich am Nachmittag an, müsste aber um nach Brühl zu gelangen vorher noch einmal meinen Akku aufladen. Die bergige Strecke bis hierher hat doch einiges an Energie aus meinem Akku gefressen. Im Touristen-Informationszentrum der Stadt erkundige ich mich, ob ich das dort machen könne. Ein freundlicher junger Mann sagt mir, dass das kein Problem sei, aber ich könne meinen Akku auch direkt gegenüber am Rathaus bei der E-bike-Ladestation aufladen. So erfahre ich erstmals, dass es inzwischen auch E-bike-Ladestationen gibt. Die Ladestation sieht aus wie Gepäckfächer am Bahnhof. Innen ist eine Steckdose, man legt den Akku hinein, schließt das Netzteil an und steckt den Stecker in die Steckdose. Die Tür des Fachs kann man verschließen. Ich denke, dass eine Ladung von 1 1/2 Stunden ausreichend sein werden, um mich mit ausreichender Unterstützung nach Brühl zu tragen. Die Zeit nutze ich für einen  Spaziergang durch Bad Münstereifel, insbesondere zur Besichtigung der eindrucksvollen Stiftskirche St. Chrysanthus und Daria. Danach reicht die Zeit noch für einen Cappuccino und ein Stück Kuchen in einem Café. Inzwischen habe ich mir auch ein günstiges Quartier in Brühl gebucht. 

Gegen 16:30 Uhr geht es dann weiter. Mein Regen-App prognostiziert weiter Regenfreiheit, doch der Himmel verdunkelt sich immer mehr. Gottseidank rät mir mein Instinkt rechtzeitig meine Regenkleidung überzuziehen und kurz darauf bricht es auch los. Ein halbstündiger Platzregen rauscht auf mich nieder. Ich kann mich gerade noch unter einen etwas schützenden Baum retten, was aber nicht lange hilft. Ein anderer Radfahrer ohne Regenkleidung leistet mir Gesellschaft. Als der Platzregen dann erlahmt radle ich weiter. Schließlich hört der Regen auf und das Wetter wird wieder zunehmend freundlicher. So gelange ich über Euskirchen und Weilerswist schließlich gegen 19 Uhr in Brühl an. Dort angekommen ist meine Kleidung auch weitgehend wieder getrocknet.

Meine Unterkunft ist ein Hotel ohne Personal, ein sogenanntes Automatenhotel wie man heute wohl sagt. Bis ich begreife wie das funktioniert dauert es eine Weile und einen Anruf für Notfälle. Dann komme ich aber mit einem PIN, der auf meiner Buchungsbestätigung steht, in das Gebäude hinein und finde auch einen Platz in der Tiefgarage für mein E-bike. Nachdem ich mich wieder etwas erfrischt und hergerichtet habe, schlendere ich in die nahegelegene Innenstadt und finde in der Fußgängerzone einen gutes griechisches Restaurant, in dem ich zu Abend speise. Ich schlendere danach noch ein wenig durch die Innenstadt, bevor ich recht müde wider zurück in meine Unterkunft komme.

Tagesdaten: 99,56 Km; 06:00 Std. Fz.; 16,6 Km/h

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