Anders als am gestrigen Tag regnet es heute morgen. Die vor mir liegende Strecke nach Heilbronn ist zwar nicht allzu lang. Aber Freude macht der Regen natürlich nicht. Mein Hotel Krauthof macht einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck und das Zimmer war eine Zumutung für den Preis. Na ja. Das kann einem eben auf solchen Touren auch gelegentlich widerfahren.
Trotz des Regens werde ich zuerst noch mal zum Residenzschloss Ludwigsburg fahren, dass Herzog Eberhard Ludwig in den Jahren zwischen 1704 und 1733 errichten ließ. Es gilt als eine der größten barocken Schlossanlagen Deutschlands. Überhaupt scheint hier im Südwesten Deutschlands bei den zahlreichen Fürsten mehr oder weniger recht unbedeutender Kleinstaaten der unbändige Wille vorgeherrscht zu haben, es in baulicher Hinsicht dem zwar nicht gerade beliebten Vorbild Ludwig XIV. nachzueifern.
Der Weg entlang des Neckar bietet heute nicht viel Neues. Es geht nun durch die Hügellandschaft des Kraichgau. Als ich Nachmittags in Heilbronn ankomme, mache ich noch einen Spaziergang durch Heilbronn und schaue mir die wesentlichen Sehenswürdigkeiten an. Der Hotelbetreiber hatte mich wirklich gut beraten und mir auch den Ratskeller in Heilbronn zum Abendessen empfohlen. Alle Empfehlungen waren wirklich sehr gut. Auch in dem Hotel habe ich mich sehr wohlgefühlt.
Heilbronn war eine im dem Krieg weitgehend zerstörte Stadt. Nur wenig alte Gebäude blieben unbeschädigt. Obwohl vieles nicht mehr gerettet werden konnte und man nur die bedeutenden Kirchen und öffentlichen Gebäude restauriert oder rekonstruiert hat, ist Heilbronn doch eine lebendige Stadt mit Atmosphäre geworden.
Tagesdaten: 66,5 Km
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Das Residenzschloss in Ludwigsburg von der Rückseite.
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Das Residenzschloss von vorne mit dem barocken Garten. Leider ist es zur Zeit in Restauro und daher ist die Front verhängt. Dennoch sieht es gar nicht so verborgen aus wie ich befürchtet habe. Lang bleibe ich hier aber nicht. Es regnet ziemlich stark.
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Kurz vor dem Neckar dann die Gaststätte mit dem Biergarten, in dem ich gestern mit meinem Bekannten einen sehr angenehmen und unterhaltsamen Abend verbracht habe.
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Blick auf Marbach.
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Hier in Marbach lugt auch die Kuppel des Schiller-Nationalmuseums zwischen den Bäumen hervor.
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An dieser Stelle hatten schon die Römer eine Brücke gebaut. Es war allerdings keine Eisenbahnbrücke wie heute.
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Wieder terrassierte Weinberge.
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Kurzer Blick in die Altstadt von Beihingen.
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Und immer wieder Weinberge.
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Das Rathaus von Hessigheim.
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Fahrradbrücke über den Neckar.
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Rundturm in Besigheim.
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Einiges zur Geschichte von Besigheim.
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Hier in Besigheim halte ich mich etwas länger auf. Es ist ein hübscher mittelalterlich geprägter Ort, der 2010 bei einer Fernsehzuschauerauswahl zum schönsten Weinort Deutschlands gewählt wurde.
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Atstadtstraßen in Besigheim
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Der Marktplatz in Besigheim mit dem Rathaus.
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Blick in die Altstadt von Kirchheim. Rechts das Rathaus und links die Kirche St. Mauritius.
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Das Neckartor in Kirchheim.
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Das Kernkraftwerk Neckarwestheim.
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Nilgans am Nerckar. Inzwischen sehr häufig gesehene Gäste. Sie scheinen sich hier wohl zu fühlen, sind aber wie die meisten Migranten nicht unumstritten, weil sie angeblich aggressiv sind.
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In Lauffen die Regiswindiskirche. Hier in Lauffen wurde auch der Dichter Friedrich Hölderlin 1776 geboren, der dann 34 Jahre im Hölderlinturm in Tübingen lebte.
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Die Rathausburg in Lauffen.
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Blick aus einer anderen Perspektive. Die Rathausburg und die Regiswindiskirche. Dazwischen fließt allerdings der Neckar.
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Und wieder geht es entlang von Muschelkalkfelsen und Weinterrassen.
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Angekommen in Heilbronn: Als ich aus dem Fenster meines sehr schönen Hotels in Heilbronn blicke, schaut mir doch tatsächlich mit staatsmännischem Ernst unser Eiserner Kanzler in die Augen.
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Erstes Ziel meines Stadtspaziergangs ist die evangelische Kilianskirche.
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Der Westturm der Kilianskirche gilt als eines der ersten bedeutenden Renaissancebauwerke nördlich der Alpen. Die Ausführung wurde durch die 1524 in Heilbronn herrschende Reformation bestimmt. So zeichnet sich der Turm durch reichenreformatorischen Bauschmuck aus, der leider auf den Fotos nicht gut erkennbar ist. So z. B. der Affe in Mönchskutte, Vögel mit Köpfen von Mönch und Nonne, Bischöfe mit Tierzungen, usw.
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Die Spitze des Turms ziert ein rein weltliches Symbol: ein Bannerträger der Reichsstadt, der „Steinerne Mann“.
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Die Christophorus-Skulptur vor dem südlichen Hauptportal
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Der Innenraum der Kirche
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Die Kanzel.
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Der Hauptaltar von Hans Seyfer aus dem Jahr 1498 gilt als schnitzerische Meisterleistung.
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Skulpturenschrein bzw. Corpus (mittlerer Teil): in der Mitte Maria, flankiert vom Hl. Petrus mit Kirchenschlüsseln (links) und Hl. Kilian mit Schwert (rechts), die beiden Märtyrer Laurentius mit Rost (ganz links) und Stephanus mit Steinen auf der Bibel (ganz rechts).
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Im unteren Teil (Predella) links zwei Kirchenväter Papst Gregor und Kardinal Hieronymus.
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In der Mitte Christus mit Johannes und Maria.
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Rechts die Bischöfe Augustinus und Ambrosius.
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Die Altarflügel zeigen links oben die Geburt Christi und links unten das Pfingstwunder …,
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….rechts oben den Auferstandenen vor dem leeren Grab und rechts unten den Tod Mariens.
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Der Taufchor.
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Der Marktplatz von Heilbronn…
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… mit dem Rathaus, das bis zum 16. Jhdt. zurückgeht. s gehört zu den im Krieg zerstörten nach 1945 wieder rekonstruierten Gebäuden.
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Die astronomische Kustuhr
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Der Hafenmarktturm ist der Rest einer früheren Klosterkirche und wird heute dem Gedenken der Kriegsopfer und Vertriebenen genutzt.
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Die Gedenkplatten wirken aus heutiger Sicht etwas merkwürdig undifferenziert.
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Die Nikolaikirche war die erste Reformationskirche Heilbronns. Auch sie wurde im Krieg zerstört und nach 1945 wider aufgebaut.
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Der Bollwerkturm war neben dem Götzenturm der einzig erhaltene Rest der stauferischen Stadtbefestigung.. 1519 wurde er für eine Nacht zum Gefängnis für Götz von Berlichingen.
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Blick über den Neckar.
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Der Götzenturm.
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Das Deutschordensmünster.
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Der Turm des Deutschordensmünsters.
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Der Deutschordenshof
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Das Käthchenhaus ist ein gotischer Steinbau aus dem 14. Jhdt. …
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… mit einem Renaissance-Erker. Seinen Namen erhielt das Haus nach Kleists Ritterschauspiel „Käthchen von Heilbronn.