7. Tag: (27. Juni 2024) – Besichtigung von Wardsia und Wanderung in der Umgebung

Nach dem Frühstück besuchen wir die Höhlenstadt Wardsia. Diese beeindruckende Anlage wurde im 12. Jahrhundert in eine 500 m aufragende Felswand gehauen. Die Erbauer trieben tiefe Höhlen in den Fels, die durch Tunnel, Treppen, Galerien und Terrassen miteinander verbunden waren. Es wurden 3.000 Wohnungen in 7 Stockwerken angelegt und die Stadt bot Platz für 50.000 Menschen. Neben den Wohnungen gab es Ställe, Räume, wie Bäckereien, die für die Versorgung wichtig waren, eine Bibliothek und eine Schatzkammer. Bauherr war der georgische König Giorgi III. Er plante die Stadt als Grenzfestung gegen Türken und Perser. Seine Tochter, Königin Tamar, vervollständigte das Bauwerk und richtete sie als Kloster ein. Während eines militärischen Konflikts mit den Seldschuk-Türken lebte sie von 1193 bis 1195 mit ihrem Gefolge in der Stadt. Hauptattraktion ist die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt mit einem prächtigen Säulensaal und einzigartigen Fresken. Nach einem Erdbeben im Jahre 1283 sind heute noch 750 Räume auf einer Fläche von etwa 900 Quadratmetern erhalten.

Unseren Mittagslunch nehmen wir dann wieder bei einer lokalen Familie ein. Es ist wieder ein fürstliche Tafel mit dem regionalen Produkten.

Am Nachmittag unternehmen wir eine kleine Wanderung in der Umgebung von Wardsia. Eyecatcher dieser Wanderung ist sicher die Burgruine Tmogvi, eine mittelalterliche Schutzburg und Stadt nur wenige Kilometer flussabwärts von Widsia. Ursprung war diese Gegend, wie der Großteil des Kleinen Kaukasus, bewaldet, unter türkischer Herrschaft wurde die Landschaft aber systematisch gerodet.

Den Abend verbringen wir dann noch einmal im Valodias Cottage in Wardsia. Wieder gibt es ein köstliches Supra. Außerdem gibt es zwei besondere Ereignisse, die uns natürlich alle beeinflussen. Zum einen hat Tschibo, unser Fahrer, heute 53. Geburtstag. Zum anderen steht Georgien nach seinem Sieg über Portugal im Achtelfinale der Europameisterschaft. Tschibo gibt drei Runden Schnaps aus und wir haben für ihn einen Kuchen backen lassen. Es gibt also neben den leckeren Gerichten des Supras auch noch eine Sahnetorte. Eine der zum Cottage gehörenden Katzen leistete uns Gesellschaft. Sie sucht Nähe und schleckte mit Vergnügen die Kuchenteller ab.

Gehzeit: ca. 02:00-03:00 Std. | Gehstrecke: ca. 7 km | Aufstieg: 250 m | Abstieg: 250 m | Unterkunft: Valodias Cottage in Wardsia | Verpflegung: F, M, A

Ein Kommentar

  • Regina Sakowitz sagt:

    Lieber Wolfgang, liebe Heidrun, weiterhin eine gute Reise mit noch vielen schönen Erlebnissen. Danke für die ausführliche Berichterstattung. Vieles davon weckt Erinnerungen an meine damalige Reise, die schon einige Jahre zurück liegt. Die Fahrt auf der Georgischen Heerstraße zum Beispiel war damals schon abenteurlich. Ganz liebe Grüße aus Düsseldorf. Regina und Gerhard

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