Heute gibt es nicht viel zu berichten. Der Tag heute ist wieder erheblich wärmer als die letzten beiden Tage. Die Temperaturen steigen schließlich wieder auf fast 30 Grad. Wir fahren heute 285 Kilometer zunächst mit den Jeeps von Uschguli nach Mestia, steigen dort wieder in unseren Bus zu Chibo. Wir machen noch einen kurzen Besuch in einem Museum, dass in einem der alten Wohnhäuser eingerichtet ist und wo wir relativ authentisch erfahren, wie die Menschen hier zwischen dem 11. und 17. Jahrhundert gelebt haben. Ein anschaulicher und schon deshalb lohnender Besuch.
- Torhaus mit Wachturm in Mestia
- Natürlich treffen wir auch hier wieder überall Kühe, die ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen und Gras fressen.
- Hier das alte Wohnhaus
- Hier der dazu gehörende Wehrturm
- Blick ins Innere: Unter den halbrunden Öffnungen war das Vieh untergebracht, oben drüber schliefen die Bewohner auf Holzpritschen.. In der Mitte der Wohnraum und die Küche
- In der Mitte hir Im Vordergrund der Sessel des Familienoberhaupts, rechts auf der Bank fanden die Männer ihren Platz und gegenüber auf der niedrigeren Bank saßen die Frauen und Kinder
- Ein Blick in den Keller zeigt uns, dass hier viel Vorratshaltung betrieben wurde: Kartoffeln und anderes haltbares Gemüse, Obst und auch Schnaps, weil es hier keinen Wein gab
- Blick von hier oben auf Mestia
Danach geht es nun weiter und es wird bis Sugdidi wieder eine recht zähe Tour auf der wohl einzigen nennenswerten Zufahrtsstraße zum Großen Kaukasus. Sie ist verkehrsreich, schmal und von zahlreichen Baustellen unterbrochen, die natürlich den Verkehrsfluss erheblich behindern. Chibo fährt uns mit gewohnter Professionalität und Routine hier durch. Er schlängelt sich zwischen den unvermeidlichen Kuhgruppen hindurch, fährt im Zentimeterabstand an entgegen kommenden und zu überholenden Autos vorbei und löst dennoch insbesondere bei mir niemals Ängste ob seines Fahrstils aus. Das Ganze nimmt natürlich Zeit in Anspruch. Wir fahren hier wieder wie vorgestern am Enuristausee entlang, der sich sicher über 25 Kilometer durch das Tal zieht.
Ab Sugdidi wird die Straße dann besser, aber wir sind auch schon mehrere Stunden unterwegs. Kurz vorher machen wir auch unsere Mittagspause und kehren in einem sehr urigen Lokal mitten in der Wildnis ein, in dem wir wieder einmal auf unser mitgebrachtes Lunchpaket zurückgreifen konnten, wenn wir bereit waren Kaffee oder Tee zu ordern. Auch die Toiletten waren ein Erlebnis. Noch ein echte alte Hocktoilette, dafür aber mit natürlicher Wasserspülung, indem der Bach durch der Toilette hindurchgeführt wurde. Nach der Mittagspause geht es weiter, aber es dauert noch bis 19:30 Uhr bis wir unser Quartier in unserem heutigen Ziel Kutaissi erreicht haben. Das hübsche Green Flower Hotel verwöhnt uns dann am Abend noch mit einem üppigen Supra und von der Terrasse haben wir einen prächtigen Blick auf die Stadt. Schließlich erleben wir von unseren Plätzen noch einen eindrucksvollen Sonnenuntergang.
Heute habe ich nur noch wenige Fotos von der Strecke gemach, weil wir sie zum größten Teil in umgekehrter Richtung gefahren sind und ich daher auf Wiederholungen verzichten will.
- Trotz des Verkehrs scheuen sich die Hunde nicht, sich hier auf Schattenplätze auf der Straße zu begeben. Entweder weichen sie bei herannahenden Autos vom Platz oder die Autofahrer fahren gekonnt um sie herum
- Blick auf Kutaissi mit der Bagrati-Kathedrale
- Sonnenuntergang über Kutaissi
Fahrzeit: ca. 07:00 Std. | Fahrstrecke: ca. 285 km | Unterkunft: Green Flower Hotel in Kutaissi | Verpflegung: F, M, A