1. Tag: (5. Juli 2021): Von Leipzig nach Wörlitz

von 6. Juli 2021Aktuelles

Tagestrecke: 71,92 Km

Heute morgen regnet es erst einmal. Dennoch sind die Aussichten gut. Zwischen 8 und 9 Uhr soll es aufhören und heiter bis wolkig sowie angenehm warm bis 25° werden. Mit Heidrun verbringe ich unser vorläufig letztes Frühstück, dann fährt sie im Regen mit dem Fahrrad ins Büro und ich packe zusammen und hoffe, dass ich nichts vergesse. Meine Tour mache ich seit längerem erstmals wieder mit meinem Reiserad, also ohne elektrische Unterstützung. Mal sehen wie ich das verkrafte. Aber Brandenburg ist ja recht flach.

Anreise

Kurz vor 9 Uhr bin ich dann soweit und es kann losgehen. Unser Nachbar Norman macht noch einige Fotos und Videos von der Abfahrt und dann starte ich in einen sonnigen Tag. Die Strecke bis Wörlitz ist für mir nicht unbekannt. Ich bin sie bereits mindestens zweimal gefahren. Es geht durchs nördliche Leipziger Neuseenland entlang der Goitzsche über Muldental, Zschornewitz, Jüdenberg und Oranienbaum nach Wörlitz. Es ist nicht gerade der prosperierendste Teil Sachsen-Anhalt und so fühlt man sich gelegentlich schon um viele Jahre zurückversetzt. Dagegen sind natürlich Oranienbaum und Wörlitz Diamanten in der sonst eher kargen Landschaft.

In Oranienbaum ist das Schloss heute geschlossen. Montag ist hier in der Gegend Ruhetag. Insofern ist es gut, dass ich in Wörlitz zwei Nächte gebucht habe. So kann ich auch morgen hier noch einmal vorbeischauen. Quartier habe ich im Hotel Wörlitzer Hof am Wörlitzer Markt bezogen. Mein Zimmer bietet alles, was ich brauche – WLAN, Schreibtisch, ausreichend Steckdosen und genügend Platz, Der Zugang zum Wörlitzer Park ist nur wenige Schritte vom Hotel entfernt.

Den Spaziergang muss ich aber erst einmal etwas aufschieben, denn kurz nach meiner Ankunft geht erst einmal ein heftiger Regenschauer runter. Glück gehabt.

Spaziergang durch den Wörlitzer Park

Gegen 16:30 Uhr hört es dann auf zu regnen und ich mache mich gegen 17 Uhr auf den Weg zu einem zweistündigen Spaziergang im Wörlitzer Park. Die Wege sind zwar noch recht feucht, da sie aber auch ordentlich befestigt sind, kann man gut gehen.

Der Wörlitzer Park gehört zur heutigen UNESCO-Welterbestätte Dessau-Wörlitzer Gartenreich, das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter der Regentschaft von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740–1817) geschaffen wurde. Der Park wurde am Wörlitzer See, einem Seitenarm der Elbe, angelegt. Er erstreckt sich über eine Fläche von 112,5 Hektar und grenzt unmittelbar an die Stadt Wörlitz. Der Park soll inzwischen jährlich über eine Million Besucher haben.

Der Park wurde von 1769 bis 1773 angelegt und bis 1813 erweitert; er gilt als einer der ersten und zählt zu den größten deutschen Landschaftsparks nach englischem Vorbild in Deutschland. Gleichzeitig hatte der Park einen Bildungsauftrag, der sich über Architektur, Gartenkunst und auch Ackerbau erstreckte. Die Ziele des Fürsten bei der Parkgestaltung waren:

  • Sie entspricht dem Bildungsauftrag gegenüber den Untertanen.
  • Der Mensch steht im Mittelpunkt.
  • Über Anmutung hinaus soll ein praktischer Nutzen bestehen.

So war der Park auch zur damaligen Zeit mit fast allen Gebäuden und dem Schloss für jeden zu besichtigen.

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