7. Tag (20. Juni 2021): Von Überlingen bis Friedrichshafen

Es ist milder geworden. Heute Nacht hat es geregnet und der Himmel ist erstmals auf unserer Tour bewölkt. Aber es bleibt auch recht schwül. Als erstes nach dem Frühstück machen wir heute Morgen wieder unseren Test im Testzentrum in der Christophstraße. Hier waren wir nun schon zum zweiten Mal. Dann holen wir unsere Fahrräder aus unserem Felsenkeller, der sich angesichts der Feuchtigkeit auf den Rädern wohl eher als Tropfsteinhöhle erweist und machen uns auf den Weg nach Friedrichshafen. Bei einem Abstecher zum Kloster Birnau entscheiden wir uns dafür noch einen weiteren Abstecher zum Schloss Salem zu machen. Ein Ausflug der sich wirklich lohnt. Die weitläufige barocke Klosteranlage mit dem hochgotischen Salemer Münster (ca. 1285–1414) ging 1802 durch Säkularisation in den Besitz der Markgrafen von Baden über. Seither trägt die Anlage den Namen „Schloss Salem“ und dient als Wohnsitz der markgräflichen Familie sowie seit 1920 als Sitz des Internats Schule Schloss Salem. Im Frühjahr 2009 verkaufte das Haus Baden den größten Teil der Anlage an das Land Baden-Württemberg.

Bei der Rückfahrt fahren wir in Unteruhldingen am Pfahlbaumuseum vorbei, machen hier aber keinen Stop. Schließlich war ich ja vor 46 Jahren schon mal hier und Heidrun hat nicht die rechte Lust, sich alte Pfahlbauten anzuschauen; nicht zuletzt weil ihr Fuß nun doch heftige Probleme zu bereiten scheint. Die Strecke entlang dem Bodensee ist natürlich an diesem Sonntag stark begangen und befahren. Sie ist auch sonst nicht sehr attraktiv, weil man vom See so gut wie nichts sieht. Die Grundstücke vieler privater Häuser reichen hier bis zum See, so dass der Blick sehr eingeschränkt ist. Auf den einzigen Freiflächen sind dann zwar Strandbäder eingerichtet, die aber Eintritt kosten.  In Meersburg machen wir dann eine Mittagspause im Antonius auf der Hauptflaniermeile. Ich genehmige mir wohlschmeckende Maultaschen und Heidrun einen Salat. Dann geht es die letzten knapp zwanzig Kilometer nach Friedrichshafen, wo wir im etwas abseits der Innenstadt gelegenen Stadthotel Kleiner Berg Quartier gebucht haben. Der Einlass erfolgt ohne Personal über eine PIN, unsere Fahrräder bleiben im Freien aber abgeschlossenen Hof des Hotels. Heidrun fühlt sich heute schon nicht mehr gehtüchtig, aber Gottseidank entdecke ich keine 200 Meter vom Hotel entfernt einen ansprechenden kroatische Gaststätte, wo wir auf der Terrasse ein ordentliche Essen nach Balkanart einnehmen. Heidrun braucht heute zum Abschluss zwei Slibowitz. Na, wenn es hilft.

Tagesstrecke: 48,43 Km

Schreibe eine Antwort

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.