Heute also ein fahrradfreier Tag! Immerhin habe ich in den letzten vier Tagen über 430 Kilometer zurückgelegt und bis Trassenheide auf Usedom sind es nun nur noch 150 Kilometer. Auch heute finde ich das Frühstück nicht so überzeugend. Mal schauen, ob das regional unterschiedlich ist. Auch heute reicht es aber aus. Die Vielfalt, die ich in der Vergangenheit gewohnt war, fehlt aber. Den Vormittag nutze ich für einen ausgedehnten Spaziergang, um mir die Hauptsehenswürdigkeiten wieder zu vergegenwärtigen. Über Stettin könnte man sicher viel schreiben und sagen. Das würde aber hier den Rahmen sicher sprengen. Ich mag Stettin schon seit meinem ersten Besuch und diese Stadt wäre sicher auch einen längeren Aufenthalt wert. Aber ich komme ja auf meiner Rückreise nach Leipzig noch einmal hier vorbei. Schließlich ist Stettin ja nun der Ausgangs- und der Endpunkt meiner Fahrt um das Stettiner Haff.

Stettin war übrigens kriegsbedingt ebenso gebeutelt wie Frankfurt an der Oder. 90 Prozent der Altstadt und 70 Prozent der übrigen Stadt wurden zerstört. Stettin war ein beliebtes Angriffsziel der alliierten Luftstreitkräfte, war es doch eine nicht ganz unbedeutende Industrie- und Hafenstadt. Den Wiederaufbau hat man aber meines Erachtens weit besser hinbekommen als in Frankfurt. Zwar wurde hier, anders als in Danzig oder Münster, auch nicht alles rekonstruiert. Aber man hat die Altstadt, wenn auch modern, aber doch wieder so aufgebaut, dass ein Eindruck von dem alten Stadtbild entsteht. Auch wurden alte Kirchen und andere Repräsentationsgebäude wieder aufwendig rekonstruiert wie das Alte Rathaus, der Palast der Pommerschen Herzöge und die Jakobikirche. Alle wurden aber dem heutigen Zeitgeschmack auch angepasst, um sie einer neuen Verwendung zuzuführen. Vielleicht machen ja die Fotos deutlich, was ich meine.

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