Heute also ein fahrradfreier Tag! Immerhin habe ich in den letzten vier Tagen über 430 Kilometer zurückgelegt und bis Trassenheide auf Usedom sind es nun nur noch 150 Kilometer. Auch heute finde ich das Frühstück nicht so überzeugend. Mal schauen, ob das regional unterschiedlich ist. Auch heute reicht es aber aus. Die Vielfalt, die ich in der Vergangenheit gewohnt war, fehlt aber. Den Vormittag nutze ich für einen ausgedehnten Spaziergang, um mir die Hauptsehenswürdigkeiten wieder zu vergegenwärtigen. Über Stettin könnte man sicher viel schreiben und sagen. Das würde aber hier den Rahmen sicher sprengen. Ich mag Stettin schon seit meinem ersten Besuch und diese Stadt wäre sicher auch einen längeren Aufenthalt wert. Aber ich komme ja auf meiner Rückreise nach Leipzig noch einmal hier vorbei. Schließlich ist Stettin ja nun der Ausgangs- und der Endpunkt meiner Fahrt um das Stettiner Haff.
Stettin war übrigens kriegsbedingt ebenso gebeutelt wie Frankfurt an der Oder. 90 Prozent der Altstadt und 70 Prozent der übrigen Stadt wurden zerstört. Stettin war ein beliebtes Angriffsziel der alliierten Luftstreitkräfte, war es doch eine nicht ganz unbedeutende Industrie- und Hafenstadt. Den Wiederaufbau hat man aber meines Erachtens weit besser hinbekommen als in Frankfurt. Zwar wurde hier, anders als in Danzig oder Münster, auch nicht alles rekonstruiert. Aber man hat die Altstadt, wenn auch modern, aber doch wieder so aufgebaut, dass ein Eindruck von dem alten Stadtbild entsteht. Auch wurden alte Kirchen und andere Repräsentationsgebäude wieder aufwendig rekonstruiert wie das Alte Rathaus, der Palast der Pommerschen Herzöge und die Jakobikirche. Alle wurden aber dem heutigen Zeitgeschmack auch angepasst, um sie einer neuen Verwendung zuzuführen. Vielleicht machen ja die Fotos deutlich, was ich meine.
- Meine Unterkunft: Matejki8
- denkmal des polnischen Dichters der Romantik Adam Mickiewicz (1798-1855). Er ist für die Polen so etwa das, was Goethe für die Deutschen ist
- Blick von der Oderbrücke auf die Altstadt von Stettin
- Blick von der Oderbrücke auf die Hakenterrasse der Stettinner Neustadt. Die Hakenterrasse ist sich das städtebaulich ineressanteste und prägnanteste Essemble. Es wurde benannt nach dem wohl bedeutensten Oberbürgemeister von Stettin, Hermann Haken, der die Stadt von 1878 bis 1907 regierte und sie zu ihrer Bedeutung führte
- Das Woiwodschaftsamt auf der Hakenterrasse
- Das pommersche Nationalmuseum
- Die ehemalige LVA Pommern
- Noch einmal ein Blick auf die Altstadt von Stettin mit dem Schloss der Pommerschen Herzöge. In der Altstadt unweit des Schlosses wurde auch 1729 die spätere russische Kaiserin Katharina die Große geboren. Ihr Vater Christian August von Anhalt-Zerbst war preußischer General und Gouverneur von Stettin.
- Blick auf die Westoder und eine ihrer Inseln
- Polnische Graffiti
- Erinnerungstafel an Alfred Döblin, der in dem Haus geboren wurde, das einsmal hier stand
- Das Alte Rathaus
- Der Heumarkt
- Die Jakobikirche
- Die Jonneskirche
- Das Neue Rathaus
- Die Medizinische Universität
- Der Ankerbrunnen
- Die Professorenhäuser
- Der Zugang zum Schloss
- Der Innenhof des Schlosses
- Denkmal des berühmtesten herzoglichen Ehepaares, Bogislaw X: und Anna Jegiellonka, Tochter des Königs Kasimirs des Jaiellonen. Dank dieser Hochzeit wurde Bogislaw Schwager des Kaisers und dreier polnischer Könige
- St. Peter und Paul Kirche
- Philharmonie und Polizeipräsidium
- Denkmal auf dem Platz der Solidanrnocz
- Das Nationalmuseum mit Details
- Portal des Woiwodschaftamts
- Blick längs der Hakenterrasse