Heute nun Ingolstadt. Nach dem Frühstück suche ich zunächst das Radhaus auf, um mein Fahrrad einer Inspektion unterziehen zu lassen. Die Pedalen müssen erneuert werden, weil das Lager offensichtlich verschlissen ist. Es knackt im linken Pedal. Die Bremsbeläge sind ebenfalls abgefahren und die Hydraulikflüssigkeit bei den Bremsen muss ebenfalls erneuert werden. Das Ganze hat natürlich seinen Preis und ich bedaure wieder einmal mein technisches Ungeschick. Ich sollte doch noch mal einen Lehrgang zur Zweiradmechanik machen. Aber ich mache mir halt so ungern die Hände schmutzig. Am Montag werde ich das Fahrrad hoffentlich gut überholt für die restlichen rund 2.500 Kilometer gerüstet abholen können. Dann denke ich über den Lehrgang zur Zweiradmechanik noch einmal nach.
Nachmittags treffe ich mich mit Silke und Marco Eckert. Das Wiedersehen fällt sehr herzlich aus. Marco führt uns durch seine Heimatstadt Ingolstadt. Danach geht es zum Abendessen in einen Landgasthof in einem nahegelegenen Dorf. Ingolstadt ist nicht unbedingt eine sehr ansprechende Stadt. Es gibt zwar durchaus eine größere Anzahl sehenswerter Gebäude, aber man hat nicht den Eindruck eines harmonischen Stadtbildes. Ohne Rücksicht auf das Gesamtbild und die Umgebung wurden hier neue Gebäude in die Innenstadt gepflanzt. Das hat man beispielsweise in Ulm erheblich besser geworden. Auch Marco als einheimischer Architekt ist vom Stadtbild Ingolstadts nicht begeistert und ärgert sich über viele Entwicklungen.
Sehenswert sind die noch umfangreich vorhandenen Festungsanlagen, die im 16 Jhd. entstanden und über 400 Jahre erhalten blieben. Heute sind die Gelände der Festungsanlagen in Folge einer Landesgartenschau als Grünanlagen gestaltet und bieten den Bürgern Ingolstadt Erholung und Entspannung. Sehenswert sind auch das Neue Schloss und das Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau. Beide stammen aus der kurzen Zeit des souveränen Herzogtums Bayern-Ingolstadt zwischen 1392 und 1447. Erwähnenswert ist auch noch die älteste bayerische Universitätsgründung, die 1472 gegründet wurde, aber 1800 nach Landshut und 1826 nach München verlegt wurde, wo sie heute als Ludwig-Maximilians-Universität weiterbesteht.
So, nun ist es erst einmal Schluss für diese Woche mit meinen Reiseberichten. Morgen geht es erst einmal aus wichtigem Anlass für ein verlängertes Wochenende zurück nach Leipzig. Montag werde ich wieder nach Ingolstadt zurückfahren und spätestens ab Dienstag geht es weiter.
Tagesdaten: 3,5 km Fahrrad/5 km Fußmarsch
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- Rathausplatz mit St. Moritzkirche
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- Festungsgelände
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- Neues Schloss
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- Silke und Marco Eckert
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- Münster
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- Inneraum
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- Deckenfresko im Chorraum
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- Die Orgel
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- Der Herzogskasten: ursprünglich als Pfalz erbaut, heute Stadtbücherei. Ältester Profanbau Ingolstadts
