31. Tag: 9. Mai – La Gonterie-Boulouneix

Nachdem ich mich noch einmal mit einem Petite Dejeuner im B&B Hotel in Limoges gestärkt hatte, ging es wieder aufs Rad. Gestern war ich übrigens seit einem Monat unterwegs. Der heutige Tag begann wieder mit Regen. Als ich losfuhr hörte er dann auf und so blieb es auch bis mittags nicht trocken aber ohne Regen. Meine Tour führte heute endgültig aus dem französischen Zentralmassiv heraus in die Périgord, die eine Verbindung zwischen dem Zentralmassiv und dem Aquitanischen Becken darstellt. Den Übergang vom Zentralmassiv ins Périgord erlebt man übrigens deutlich, weil man sehr plötzlich schlicht 200 Meter abwärts fährt und sich dann in einer zwar hügeligen aber sanfteren Landschaft wiederfindet. Hier in der Périgord ist nicht mehr so bergig und wird vom Nordosten nach Südwesten immer flacher. Auch im Norden geht es nicht mehr über 250 Meter. Dennoch ließen mich die Ausläufer des Zentralmassivs heute noch einmal so ziemlich alles erfahren, was sie zu bieten haben. Zumindest hatte sich mein Navi, was die Höhenmeter betrifft, ziemlich vertan. Also kämpfte ich mich von einer Anhöhe zur nächsten. Es ging immerhin nochmal bis 450 Meter hoch und das mehrmals. Der Wind war heute ziemlich heftig und wehte dann auch noch aus der Richtung, in die ich fuhr.

Gegen Mittag fing es dann zu allem Überfluss wieder an zu regnen und das dann gleich für drei Stunden. Offensichtlich haben sich die Wolken hier an den Berghängen des Zentralmassivs abgeregnet. Danach gab es immer wieder einzelne zum Teil recht heftige Schauer. Ich war also froh, dass ich mir heute morgen gleich meine Regenhose übergezogen hatte, weil ohne die wäre ich heute sehr schnell durchnässt gewesen. Die Regenjacke war dann schnell noch übergezogen. Wenn ich also Bilanz ziehe, war dies nicht gerade ein sehr schöner Fahrradtag Aber ich glaube ich muss mich in diesem Jahr auf sehr wechselhaftes Wetter einstellen.

Mein Ziel war heute wieder ein Chambre d´Hotes in einem Dorf in der Périgord. Da ich wusste, dass ich nichts zu essen bekomme, hatte ich mich ja noch in Limoges mit Proviant eingedeckt. Baguette, Käse, Bananen und Äpfel, ein Bier und ein kleines Fläschchen Bordeaux, letzteren gibt es hier wirklich in 0,375 l-Fläschchen. Die Gastgeberin, eine wohl alleinstehende Dame so etwa in meinem Alter, hatte aber für ihre Gäste in vieler Hinsicht gut vorgesorgt. So kann man sich ohne Aufpreis Kaffee und Tee kochen und im Kühlschrank steht sogar Bier, an dem man sich bedienen kann. Das Haus ist sehr hübsch eingerichtet und die Gästezimmer verfügen über Dusche und WC. Das Haus ist natürlich alt aber liebevoll restauriert. Überall hängen Bilder und stehen Bücher. Leider konnten wir uns nur schwer verständigen, weil sie ebenso viele Sprachbarrieren hat wie ich.

Tagesdaten: 89,65 Km; 07:26:59 Std. Fz.; 12,03 Km/h; 979 Hm

 

 

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