Nach dem Frühstück geht es weiter. Heute liegt eine längere Strecke vor mir. Es geht durch den Haspengau. Der Haspengau ist eine Region in Belgien, die zwischen den Städten Hasselt, Lüttich, Namur, Tienen und Löwen liegt und im Süden und Osten die Maas als natürliche Grenze hat. Das Gebiet ruht auf einem Kalkmassiv, das von einer Lössdecke überzogen ist und wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Der Haspengau wird aufgeteilt in den fruchtbaren „trockenen Haspengau“ im Süden mit dem Anbau von Weizen, Mais und Zuckerrüben sowie Rinderzucht, und den hügeligeren „feuchten Haspengau“ im Norden mit Grünlandwirtschaft und gelegentlichem Obstanbau. Durch letzteren Teil fahre ich wie man den Fotos entnehmen kann. Sehr schön, dass jetzt gerade die Obstbäume in voller Blüte stehen, was der Landschaft natürlich einen sehr reizvollen Charakter gibt. Ansonsten hat die Strecke wenig zu bieten. Am Chateaux de la Motte mache ich einen kurzen Stopp. Es liegt in einem schöne Landschaftspark, der teilweise zugänglich ist, weil in den alten Wirtschaftsgebäuden eine Taverne einlädt. Ansonsten ist das Schloss in Privatbesitz und unzugänglich. In Hoergaarden wird man gleich zu Beginn des Ortes an einem Kreisverkehr mit einer Sudpfanne auf die Bierbrautradition in Belgien im allgemeinen und in der Stadt im besonderen hingewiesen. Nachmittags erreiche ich dann Leuven, was im Deutschen besser unter dem Namen Löwen bekannt ist. Da es sich um eine geschichtsträchtige Stadt handelt, habe ich mich für zwei Nächte einquartiert. Meine Unterkunft im Hotel Ladeuze ist leider mehr als bescheiden. Auf 8 Qm nimmt allein das Bett schon 4 Qm in Beschlag, so dass wenig Bewegungsspielraum bleibt. Da es als Doppelzimmer geführt wird, frage ich mich schon wie man es hier zu zweit aushalten kann.
Tagesstrecke: 87 Km
Abendspaziergang durch Löwen
Da ich Leuven morgen intensiver erkunden will, hier nur einige kurze Impressionen. Ich lande schließlich in einer belebten Gastronomiemeile, wo ich etwas verweile, das rege Treiben beobachte und mir ein Pastagericht schmecken lasse. Dann geht es zurück in meine Kemenate.