28.12.2017: 1. bis 3. Tag – Anuradhapura-Mihintale-Sigiriya-Ochsenkarrenfahrt und Katamaran-Safari

Der Flug verlief relativ unproblematisch, außer dass wir unseren Zwischenstopp in Dubai trotz eines zügigen Flugs erst mit anderthalb Stunden Verspätung wahrnehmen konnten, weil das Flugzeug der Emirates Airlines wegen Nebel nicht landen durfte und deshalb noch einige Flugschleifen vor Dubai drehen mussten. Auf dem Flughafen wurden wir von einer Vertreterin von DER Tours in Empfang genommen und dem örtlichen, deutschsprechenden Reiseführer mit dem bedeutungsvollen Namen S. Indika Nishanta de Silva übergeben wurden. Wir sollten ihn Indi nennen. Er brachte uns zunächst ins Hotel.

Gestern dann holte uns unser Reiseführer mit seinem neuwertigen Honda Hybrid um 8 Uhr ab. Wir spürten zwar noch unser Schlafdefizit durch das Jet lag, aber zunächst ging es ja nur mit dem Auto nach Norden. Ziele waren heute die erste bekannte Hauptstadt der Insel Anuradhapura (Hauptstadt vom 4. Jhd. v.u.Z. bis ins 11 Jhd.) und Mihintale, der Ort der buddhistischen Bekehrung Sri Lankas. Letzteres ist der wichtigste Wallfahrtsort in Sri Lanka für die mit 70 Prozent stärkste Religionsgemeinschaft in Sri Lanka. Auch unser Reiseführer outete sich als bekennender Buddhist. In Mihintale kam es insofern zu einer bedeutenden Begegnung als hier der buddhistische Mönch Mahinda, ein Sohn des indischen Kaisers Ashoka, den König DevanampiyanTissa (250-210 v.u.Z.), der hier auf Jagd war, zum Buddhismus bekehrte.

Heute geht es dann vormittags nach Sigiriya, einst Königssitz, allerdings nur für 18 Jahre und damit historisch von eher untergeordneter Bedeutung aber dennoch sicher wegen skurrilen Entstehungsgeschichte, seiner exponierten Lage und Gestaltung eine der Hauptsehenswürdigkeiten Sri Lankas. Ihr Bauherr war Kassapa I. (478-497), der seinen Vater Datusena bei lebendigem Leibe einmauern ließ, weil dieser ihm weder die geforderten Reichtümer noch die Thronfolge zusagen wollte. Auch hielt der Sohn Rache und Strafe für angemessen, da der Vater wegen eines Familienstreites seine eigene Schwester hatte verbrennen lassen. Der rechtmäßige Thronerbe, Kassapas Halbbruder Moggalana, floh daraufhin entsetzt ins südindische Exil. Von Anuradhapura aus zu herrschen getraute sich der Usurpator nun nicht. Sein Geltungsbedürfnis veranlassten ihn jedoch den 200 Meter hohen steil abfallenden und damit fast unzugänglichen Gneisfelsen Sigiriya (Schlund des Löwen) als seinen Königssitz auszuwählen. Der Königspalast wurde auf dem Plateau des Felsens errichtet, dessen Vorland nach Westen und Osten mit einer dreifachen bzw. doppelten Umwallung mit dazwischenliegenden Gräben und darin sich tummelnden Krokodilen gesichert war. Ihm waren aber nur 18 Jahre vergönnt, diese Anlage zu bauen und zu genießen, bis Moggalana mit einem südindischen Heer ihn zur Aufgabe zwang. Nach der einen Legende erdolchte sich Kassapa nach einer anderen ist er bei der Verteidigung auf einem Elefanten im Moor versunken. Sei Bruder ließ die Anlage schleifen, überließ den Felsen mit seinen Höhlen den Mönchen und regierte wieder von Anuradhapura aus.

Nachmittags unternehmen wir dann eine Ochsenkarrenfahrt zum Hiriwadunna See und auf diesem eine Katamaran-Safari mit einem Zwischenhalt in einer landestypischen Dorfhütte

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