Die Tage war nicht ganz so wie ich sie mir vorgestellt hatte. War am Montag das Wetter noch angenehm warm und weitgehend niederschlagsfrei, wird es heute am Dienstag deutlich kühler und ein breites Regenwand zieht von morgens bis nachmittags über Berlin. Kein gutes Wetter für Spaziergänge. Im Mittelpunkt steht an den beiden Tagen ein Spaziergang durch das preußische Zentrum von Berlin.
Ich beginne am Hauptbahnhof gehe dann am Kanzleramt vorbei zum Reichstag und zum Brandenburger Tor. Von da geht es dann weiter Unter den Linden Richtung Alexanderplatz. Vieles, was ich mir gerade diesmal etwas genauer anschauen wollte, war nicht zu sehen bzw. nicht zu besuchen. Entweder wurden Teile eines großen Events wie der 75-Jahr Feier des Grundgesetzes gerade mit viel Aufwand wieder beseitigt, oder es wurde wie auf der Straße des 17. Juni gerade für das nächste Event, nämlich die Fußball-Europameisterschaft, vom Brandenburger Tor bis zur Goldelse künstlicher Rasen verlegt. Dann gibt es vor dem Reichstag noch eine große Baustelle, deren Zweck ich noch nicht erkannt habe. Schließlich wird auch der Gendarmenmarkt zur Zeit grundrestauriert und der angeblich schönste Platz Berlins sieht wenig einladend aus. Last but not least war auch die St.-Hedwigs-Kathedrale geschlossen, weil sie grundsaniert und umgebaut werden soll bzw. wird. Dennoch hat Berlin viel zu bieten und ich hoffe meine Bilder und Zeilen können das ein wenig dokumentieren. Meine Berichte habe ich bewusst versucht möglichst sparsam zu halten.
Vom Hauptbahnhof zum Reichstag und zum Brandenburger Tor
-
-
Der Cube von Berlin. Es ist ein würfelförmiges Bürogebäude mit einer gefalteten Glasfassade
-
-
Blick über die Spree zur Moltkebrücke
-
-
Blick zum Spreeufer mit dem Bundesbildungsministerium und der Bundespressekonferenz
-
-
Blick zu Kanzleramt, der einzige der heute möglich war
-
-
Hier werden die Zelte, Stände und Bühnen auf dem Festgelände zwischen Reichstag und Kanzleramt für die Feier zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes wieder abgebaut
-
-
-
Das Kanzleramt ist kaum noch zu erkennen, obwohl man sonst von hier den besten Blick hat.
-
-
Vor dem Reichstag noch eine andere, wohl längerfristige Baustelle wofür auch immer
-
-
Blick auf das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, das dritte Parlamentsgebäude.
-
-
Links davon auf der anderen Seite der Spree das Paul-Löbe-Haus. Beide Häuser sind über Fußgängerbrücken über die Spree miteinander verbunden.
-
-
Die Rückseite des Reichstags
-
-
Das Carillon Glockenspiel
-
-
Das Denkmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma
-
-
-
-
Hie die beispielhafte Darstellung von Einzelschicksalen
-
-
Gedenkkreuze für die Maueropfer
-
-
Einer der wenigen Blicke, die heute zum Brandenburger Tor möglich waren
-
-
Die Straße des 17. Juni wird gerade vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule mit Kunstrasen ausgelegt.
-
-
Blick über den Pariser Platz am Brandenburger Tor. Die Container im Hintergrund verhindern, dass man heute einen vernünftigen Blick auf das Brandenburger Tor bekommt
-
-
Blick nach rechts: von links Hotel Adlon, Akademie der Künste und Amerikanische Botschaft
-
-
Blick nach links: Von rechts Französische Botschaft und Jakob-Kaiser-Haus, ein weiteres Parlamentsgebäude
-
-
Blick auf das Brandenburger Tor so gut es ging
-
-
Blick auf die üppige Bebauung am Potsdamer Platz.
-
-
Blick über das Denkmal für die ermordeten Juden Europas zum Gebäudeensemble des Potsdamer Platzes
-
-
-
-
Steinmeier und Macroin waren heute auch schon hier und haben Kränze niedergelegt
-
-
Die Britische Botschaft in der Wilhelmstraße
-
-
-
Hier im ehemaligen Volksbildungsministerium hat Margot Honecker von 1963 bis 1989 residiert
Unter den Linden zum Forum Fridericianum
Weiter geht es nun Unter den Linden. Große Teile dieses Boulevards führen ab dem Reiterstandbild Friedrichs des Großen über das sogenannte Forum Fridericianum. Die Bezeichnung Forum Fridericianum bezieht sich auf den preußischen König Friedrich II. (den Großen), der an Architektur außerordentlich interessiert war und königliche Bauten nicht nur in Auftrag gab, sondern durch eigenhändige Zeichnungen auch ihre Gestaltung beeinflusste. Erste größere Erfahrungen in Architektur und Stadtplanung erwarb er als Kronprinz beim Umbau des Rheinsberger Schlosses bis 1736 und nach 1740, als das verwinkelte Residenzstädtchen Rheinsberg fast völlig niederbrannte und nach zeitgemäß streng gerasterten Grundrissen, ausgerichtet auf das Schloss, wieder aufgebaut wurde.
-
-
Die russische Botschaft Unter den Linden
-
-
Davor auf dem Mittelstreifen Proteste gegen Russlend zum Tod von Alexi Nawalny …
-
-
-
… und den Angriff Russlands und die Brutalität des Voirgehens in der Unkraine
-
-
Blick entlang der Straße unter den Linden.
-
-
Beflaggung zum Staatsbesuch von Macron.
-
-
Die Staatsbibliothek
-
-
Das Reiterdenkmal für Friedrich den Großen
-
-
-
Blick vom Forum Fridercianum auf die Humboldt-Universität
-
-
-
er Zugangsbereich zum Hauptgebäude de mit Statuen berühmter Persönlichkeiten der Universitätr Universität.
-
-
Hier einer der beiden Namensgebe, Wilhelm von Humboldt
-
-
Hier die Staue von Hermann Helmholtz, einem Mediziner, Physiker un Universalgelehrten, .
-
-
Hier das Denkmal der Kernphysikerin Lise Meitner, die 1926 die erste Professorin für Physik in Deutschland wurde. Interessant wie sich dieses Denkmal für ein Frau von denen der Männer unterscheidet
-
-
Denkmal für Max Planck
-
-
Hier der große Historiker Theodor Mommsen, der zu den bedeutendsten Altertumswissenschaftler des 19. Jahrhunderts gehörte
-
-
Blick auf das Forum Fridicianum mit der von Friedrich initiierten Staatsoper
-
-
Die St.-Hedwigs-Kathedrale, leider in Restauro
-
-
Relief der Kreuzabnahme Jesu an der Front der St.-Hedwigs-Kathedrale
-
-
Das Hotel Rom auf dem Forum Fridericianum
-
-
Das Alte Palais, heute die Juristische Fakultät der Universität. In der Mitte des Platzes versammelns sich immer wieder Gruppen und schauen nach unten.
-
-
Es ist das Mahnmal „verschwundene Bibliothek“ des israelischen Künstlers Micha Ullmann. Hier wird an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 erinnert
-
-
Es ist ein Glasscheibe im Boden, durch die man leere Bücherregale erkennen kann.
-
-
Leider ist die Scheibe schon etwas verschwommen.
-
-
Dennoch kann man die lleren Bücherregale erkennen.
-
-
Ebenfalls hier auf dem Bebelplatz befindet sich zur Zeit ein Camp, das die Freiheit für die Hamas-Geiseln fordert.
-
-
Auf den für jede Geisel aufgestellten Stühlen befindet sich je ein Foto einer Geisel mit hinweisen auf deren inzwischen bekanntes Schicksal.
-
-
Blick entlang Unter den Linden in Richtung Alexanderplatz
-
Weiter Unter den Linden zur Schlossbrücke
-
-
Die Neue Wache ist Teil des Forum Fridericianum. Errichtet 1816 bis 1818 von Karl Friedrich Schinkel im Stil des Klassizismus als Wachgebäude für das gegenüberliegende Königliche Palais (Heute Kronprinzenpalais. Es ist das früheste Bauwerk Schinkels in Berlin
-
-
Es wandelte sie sich 1931 zur Gedenkstätte. Im Zweiten Weltkrieg ausgebrannt, wurde die Neue Wache 1951 bis 1957 wiederaufgebaut. Seit 1993 beheimatet sie die Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft
-
-
Im Innenraum des Gebäudes, der weitgehend den Plänen von 1931 rekonstruiert wurde, befindet sich seit 1993 auf Anregung des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl die von Harald Haacke von ursprünglich 38 Zentimeter auf rund 1,6 Meter Höhe vierfach vergrößerte Kopie der Bronzeplastik Mutter mit totem Sohn von Käthe Kollwitz, auch Pietà genannt. Sie stellt die Künstlerin und ihren im Ersten Weltkrieg gefallenen Sohn Peter dar
-
-
Die Entscheidung für die Pietà von Käthe Kollwitz für das Mahnmal löste eine heftige Kontroverse aus. So forderte etwa die Akademie der Künste, auf „selbstmitleidigen Betroffenheitskitsch“ zu verzichten und Tessenows Innenraum von 1931 originalgetreu wiederherzustellen. In der Zeit stellte Reinhart Koselleck die Angemessenheit der Kollwitz-Skulptur infrage, weil diese sowohl Juden als auch Frauen, „die beiden größten Gruppen der unschuldig Umgebrachten und Umgekommenen des Zweiten Weltkrieges“, ausschließe: „Ein doppelter Mißgriff mit Folgen, die sich aus einer deshalb auch ästhetisch zweitrangigen Lösung zwingend ergeben. Der Denkfehler gebiert ästhetische Mißgestalten.“ Wolf Jobst Siedler hielt es für eine Ironie der Geschichte, dass Bundeskanzler Kohl mit der Aufstellung einer Kollwitz-Skulptur in der Neuen Wache einen früheren Vorschlag des SED-Politbüros umsetzte
-
-
-
-
Gegenüber der Neuen Wache das Kronprinzenpalais (links) und das Prinzessinnenpalais. Im Kronprinzenpalais wurde am 31. August 1990 der Einigungsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland un der DDR unterzeichnet.
-
-
Auf die Gebäude folgt dann die ehemalige Stadtkommandantur
-
-
Auf der gegenüberliegenden Seite schließt sich an die Neue Wache das Zeughaus an, in dem heute das Historische Museum untergebracht ist. Wegen Umbau ist auch dieses Gebäude zur Zeit geschlossen.
-
-
Blick über die Schlossbrücke auf das Schloss auf der Museumsinsel
Zum Roten Rathaus und durchs Nikolaiviertel zum Gendarmenmarkt
Bevor ich mich aber der Museumsinsel näher widme geht es noch zum Roten Rathaus, durch das Nikolaiviertel und zum Gendarmenmarkt. Leider ist der Gendarmenmarkt eine Baustelle.
-
-
-
Blick zu Par Inn Hotel auf dem Alexanderplatz, zur St. Marienkirche und zum Fernsehturm
-
-
Das Rote Rathaus.
-
-
-
Das noch in der DDR wiedererrichtete Nikolaiviertel.
-
-
Denkmal für Heinrich Zille im Nikolaiviertel.
-
-
Straßen im Nikolaiviertel
-
-
-
Die Nikolaikirche
-
-
Plastik Heiliger Georg von August Kiß
-
-
Der Neue Marstall (ehemals: Königlicher Marstall) ist ein Baudenkmal am Schloßplatz im Berliner Ortsteil Mitte. Errichtet als Marstall des preußischen Hofs von 1896 bis 1901 nach Plänen Ernst Ihnes im Stil des Neobarock, wurde das Gebäude ab 1920 von der Berliner Stadtbibliothek genutzt. Im Zweiten Weltkrieg beschädigt, wurde der Neue Marstall von 1950 bis 1965 vereinfacht wiederaufgebaut. Seit 2005 beheimatet er neben der Stadtbibliothek auch die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin
-
-
Das Karl-Marx-Relief am Neuen Marstall
-
-
Blick über die Spree zurück zum Nikolaiviertel
-
-
Das Staatsratsgebäude der DDR ist der ehemalige Amtssitz des Staatsrats der DDR. Errichtet in den Jahren 1962–1964 im Stil der Moderne, war es der erste Regierungsneubau im Stadtzentrum nach dem Zweiten Weltkrieg
-
-
In die moderne Fassade das historische Portal IV des 1950 gesprengten Berliner Schlosses eingebaut. Seit 2006 beheimatet das Baudenkmal die European School of Management and Technology
-
-
Daneben das Außenministerium
-
-
Wieder diesseits der Spree der Schinkelplatz
-
-
Hier das Denkmal für Karl Friedrich Schinkel
-
-
Die Reste der Schinkelschen Bauakademie. Es gibt Pläne, sie wieder zu rekonstruieren.
-
-
Die Friedrichswerdersche Kirche ist ein Baudenkmal am Werderschen Markt im Berliner Ortsteil Mitte. Erbaut im Auftrag des preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm in den Jahren 1824–1831 von Karl Friedrich Schinkel im Stil der Neogotik, fand sie als erster repräsentativer Ziegelbau seit dem Mittelalter schon damals große Beachtung
-
-
Auf dem Schinkelplatz finden sich neben dem Denkmal Schinkels auch noch das Denkmal für Peter Beuth und Andreas Thaer. Letzterer gilt als Begründer des Wissenschaftlichren Landbaus.
-
-
Blick auf die Baustelle des Gendarmenmarkts.
-
-
Der Deutsche Dom
-
-
Das Schinkelsche Schauspielhaus, das in neuerer Zeit als Konzerthaus genutzt wurde, wird wohl von Grund auf restauriert.
-
-
Der Französische Dom. Die dortige Hugenottenausstellung wäre zu besichtigen
-
-
Tröstliche Ankündigung
Spaziergang auf der Museumsinsel und Besuch des Berliner Doms
Zum Schluss geht es noch auf die Museumsinsel, wo heute der Berliner Dom im Mittelpunkt meines Interesses steht. Leider ist die Hohenzollerngruft zur Zeit auch nicht zugänglich, weil sie ebenfalls restauriert wird. Die Museen habe ich mir für die nächsten Tage aufgehoben.
-
-
Das Alte Museum. Es war der erste Museumsbau auf der Museumsinsel. Er wurde zwischen 1823 und 1830 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichtet und enthält die Antikensammlung mit griechischer Kunst von der kretischen bis zur hellenistischen Epoche sowie die Kunst der Etrusker und Römer.
-
-
-
Die Ate Nationalgalerie. Sie wurde nach Art eines korinthischen Tempels zwischen 1867 bis 1876 nach den Plänen von Friedrich August Stüler errichtet.
-
-
Die Säulengänge um den Museumshof
-
-
Blick über die Spree bis zur goldenen Kuppoel der Neuen Synagoge
-
-
Blick über dir Spree zum Humboldt Forum ein modener Museumsteil am wiedererrichteten Stadtschloss
-
-
-
Stadtschloss und Dom
-
-
Die Schlosbrücke mit zwei der acht von Schinkel entworfenen Figurengruppen
-
-
Blick auf den Dom. Der Berliner Dom am Lustgarten auf der Museumsinsel ist eine evangelische Kirche. In den Jahren 1894–1905 nach Entwürfen von Julius Raschdorff im Stil der Neorenaissance und des Neobarock errichtet, ist das Baudenkmal die flächenmäßig größte evangelische Kirche Deutschlands und eine der bedeutendsten dynastischen Grabstätten Europas
-
-
Mosaik über dem Eingangsportal
-
-
-
Blick nach Westen zum Chor
-
-
Blick nach Norden zur Orgel
-
-
Die Kaiserloge über dem Eingang auf der Westseite des Doms
-
-
Blick in die Kuppel
-
-
Eines der acht Kuppelmosaike
-
-
-
Sandstein-Skulpturen der Reformatoren Zwingli, Luther, Melanchthon und Calvin. Hier Luther
-
-
Altarfenster mit der Geburt, der Kreuzigung und der Auferstehung Jesu in den rechteckigen Fenster. In den ovalen Fenstern Engel mit Palmzwei (Glaube), Kelch (liebe) und Siegesbanner (Hoffnung). Die Fenster entstanden ebenso wie die acht Kuppoelmosaike nach Entwürfen von Anton von Werner.
-
-
Der Altartisch aus weißem Marmor von Friedrich August Stüler und die zwei Prunkkandelaber aus vergoldetem Eisen und die vergoldete Apostelschranke aus vergoldeter Bronze sind wieder Werke von Karl Friuedrich Schinkel, die schon zum Altar des Vorgängerdoms gehörten
-
-
Das Adlerpult ist eine Kopie des bereits 1701 von Andreas Schüler entworfenen Lesepults
-
-
Der Sarg Kaiser Friedrich III., der Im Jahr 1888 nur 99 Tage König von Preußen und Deutscher Kaiser war, weil er schon bald verstarb
-
-
Der Sarg des Großen Kurfürsten
Schöne Blicke auf Berlin von der Domgallerie
Ca. 350 Stufen muss man hochlaufen, um die Blicke auf Berlin zu genießen. Aber es lohnt sich.
-
-
Blick in Richtung Hackescher Markt
-
-
Blick auf den Museumsteil der Museumsinsel
-
-
Noch einmal die Museen auf der Museumsinsel
-
-
Blick entlang der Spree in Richtung Nordwesten
-
-
Blick über das Zeughaus
-
-
Blick entlang ders Boulevards Unter den Linden
-
-
Blick nach Westen über Berlin
-
-
Blick zum Roten Rathaus
-
-
Blick zum Nikolaiviertel
-
-
Blick auf das wiedererrichtete Stadtschloss …
-
-
… und nach Süden entlang der Spree