Der erste Tag verlief recht unspektakulär. Ich bin immer etwas aufgeregt bevor es losgeht und habe daher heute etwas schlechter geschlafen. Da ich aber inzwischen wieder über einen recht guten Schlaf verfüge, hat mich das nicht weiter beeinträchtigt. Mit meiner lieben Frau Heidrun habe ich noch ein ausgiebiges Frühstück genossen und mein Freund Wolfgang Konnerth hat mich dann an der Nikolaikirche, von wo aus ich offiziell starten wollte, noch verabschiedet und einige Fotos von der Abfahrt gemacht. Dann ging es los.
Leider ist das Wetter nach mehreren frühlingshaften Tagen mit Temperaturen um die 20 Grad wieder etwas kühler geworden und es soll in den nächsten Tagen noch einmal recht kalt werden. So habe ich gestern beim Packen noch einmal umdisponiert und mir eine Winterhose und die Winterschuhe eingepackt. In Mössingen, wenn sich Heidrun und ich zur Taufe von Dana treffen, werde ich ohnehin noch einmal einiges umpacken. Heute lagen die Temperaturen aber noch bei erträglichen 12 Grad und vor allem, es bleibt überwiegend trocken. Letzte Woche hatte der Wetterdienst noch Schneefälle für die mittleren Lagen prognostiziert, wenn ich gerade durch das Fichtelgebirge und die Schwäbische Alb fahre. Dies ist aber jetzt Gottlob nicht mehr zu erwarten.
Insofern bin ich heute durch eine wunderschöne Frühlingslandschaft gefahren. Es grünt und blüht allüberall. Selbst der Raps steht kurz vor seiner Blüte und so werde ich wohl wieder durch die herrlichen gelben Felder radeln können, die ich so liebe. Der Weg führte heute weitgehend an der Pleiße entlang, die bei Zwickau entspringt und in Leipzig in die Weiße Elster mündet. Mein Weg führte mich über Rötha, Borna und Altenburg hier nach Crimmitschau. Dabei kam ich auf etwa 90 Kilometer, die ich heute auch schaffen wollte, um mir nun auf den bergigen Strecken durch das Vogtland und das Fichtelgebirge etwa weniger vorzunehmen. Bis Borna verläuft die Strecke weitgehend eben durch das Leipziger Neuseenland, ab dann wird es schon recht hügelig. Einmal führte mich mein Navi auf einen Singletrail, auf dem ich schieben musste, weil die Strecke total verwildert war und von Wildschweinen zerwühlt. Ansonsten kann ich mich aber nicht über die Streckenführung beklagen.
In Crimmitschau habe ich in dem preiswerten aber ansprechenden Hotel Mauritius ein kleines aber ordentliches Zimmer bekommen und mein Abendessen bei einem Griechen gegenüber dem Rathaus eingenommen.
Tagesdaten: 90,06 Km; 07:29:49 Std. Fz.; 12.01 Km/h; 518 Hm
- Hier gibt es ein Schild zur via regia. Es soll auch eines zu via imperii in Leipzig gebeb. Ich habe es allerdings noch nicht gefunden. Vielleicht weiß es ja jemand.Über einen Hinweis würde ich mich freuen.
- Startklar an der Nikolaikirche (Fotograf Wolfgang Konnerth)
- Eine meiner Lieblingsblicke in Leipzig
- Das Tor zum Keesschen Park
- Ich wusste gar nicht, dass unser ehemaliger Bundespräsident Köhler hier in Zöbigker (heute Markkleeberg) seine Kindheit verbracht hat
- Blick in die Pleißeauen
- Kohlekraftwerk Lippendorf in diffusem Licht
- Gut Kahnsdorf: Hier fand am 1. Juli 1785 das erste Treffen zwischen Friedrich Schiller und seinem späteren Freund und Förderer Christian Gottfried Körner (Vater von Theodor Körner) das Schiller zu dem Gedicht „An die Freude“ inspiriert haben soll.
- Das moderne Kahnsdorf. Lagune am Hainer See. Den gab es zu Schillers Zeiten noch nicht.
- Das Reichstor in Borna
- Gebrtshaus von Wilhelm Külz, dem liberalen Politiker und kurzzeitigen Reichsinnenminister der Weimarer Republik
- Die Stadtkirche St. Marien in Borna. Der Turm lässt deutlich den romanischen Ursprung der Kirche erkennen
- Das Lutherdenkmal. Der da steht soll aber wohl nicht Luther sein
- Links die romanische Emmauskirche, die Oktober 2007 von Heuersdorf nach Borna transportiert wurde als der Ort Heuersdorf dem Braunkohletagebau geopfert wurde
- Hier wurde der Weg etwas schwierig
- Schloss Windischleuba
- Blick auf das Residenzschloss von Altenburg
- Der Marktplatz von Altenburg. Im Hintergrund die Brüderkirche
- Was hätte Luther wohl dazu gesagt, wenn er wüsste, dass sein Weg in Mitteldeutschland über weite Strecken mit den Jakobswegen parallel läuft
- Idyliche Sicht auf das Dorf Ponitz
- Renaissanceschloss in Ponitz
- Das Rathaus von Crimmitschau