Der Grüne Ring Leipzig ist eine freiwillige und angeblich gleichberechtigte Stadt-Umland-Kooperation der neben Leipzig 14 Kommunen des Umlandes und die Landkreise Leipzig und Nordsachsen angehören. Viele regional tätige Organisationen, Verbände, Unternehmen, Bürger und Vereine bringen sich hier in Projekte ein. Der Grüne Ring Leipzig wurde 1996 gegründet, um gemeinsam die Attraktivität der Region zu verbessern. Der Grüne Ring Leipzig ist auch Mitglied der Konferenz der Regionalparks und Grünen Ringe (KORG), ein seit 2012 bestehendes informelles Netzwerk von (Stadt)Regionen auf Bundesebene (https://gruenerring-leipzig.de/wp-content/uploads/2020/04/korg-regionalparks-gruene-ringe-web.pdf). Die Projekte des Grünen Rings Leipzig befassen sich mit den Themen Umwelt, Wasser und Landschaft. Das Regionale Handlungskonzept soll als Leitfaden für die umweltverträgliche Entwicklung der Kultur- und Landschaftsregion dienen und ist Richtlinie und Handlungsgrundlage für die Arbeit des Grünen Rings Leipzig.
Neben den Projekten existieren mit dem Inneren und Äußeren Grünen Ring zwei beschilderte Radwanderwege. Der Innere Grüne Ring führt über ca. 65 Kilometer durch die Ortsteile entlang an Leipzigs Stadtgrenzen und durch Markkleeberg. Er verläuft zum Teil auf eigenständigen Radwegen, zum Teil auf normalen Straßen. Der Innere Grüne Ring ist Gegenstand dieses Beitrages und gibt hoffentlich ein kleinen Einblick in die landschaftlichen aber auch die architektonischen und kulturellen Reize des Leipziger Umlands. Meine Tour habe ich am 1. April gemacht. Ein überaus sonniger Tag mit angenehmen 10 Temperaturen von etwa 10 Grad.
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Auf dem Weg zum Ausgangspunkt geht es über die durch Leipzig fließende Weiße Elster.
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Entlang der Luppe am Auensee bei Wahren. Blick auf das Eisenbahnviadukt.
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Hochwasserüberlaufventil. Bei Hochwasser kann hier das Wasser in den Leipziger Auenwald abgeleitet werden.
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Herkules bewacht …
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… den Schlosspark des Schlosses Lützschena.
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Bei Burghausen geht es über den nie fertiggestellten Elster-Saale-Kanal. Schon im 19. Jhd. wollte man damit eine direkte schiffbare Verbindung Leipzigs mit der Nordsee über die Saale und die Elbe herstellen. Mit dem Bau des Kanals wurde dann 1933 begonnen. Die Bauarbeiten wurden aber 1943 kriegsbedingt eingestellt und der Kanal endet nun auf freiem Feld hinter Güntherdorf etwa 8 Kilometer vor der Saale. Inzwischen gibt es tatsächlich Initiativen, das Projekt doch noch zur vollenden. Insbesondere touristische Gründe werden dafür ins Feld geführt. Wegen der geschätzen hohen Kosten von etwa 100 Mio. € gibt es aber auch heftige Kritik an den Intentionen.
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Blick von Burghausen auf das Lindenauer Industriegebiet und dahinter das Zentrum von Leipzig.
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Angerteich in Lindenaundorf.
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Kirche von Lindenaundorf.
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Die Geschwister-Scholl-Straße in Miltitz. Links das alte Postamt und rechts Gebäude der ehemaligen Chemischen Fabrik Schimmel&Co. Sie war seinerzeit Weltmarktführer bei der Produktion von Duft- und Aromastoffen und verlegte 1901 ihren Sitz von Leipzig in das damals noch selbständige Miltitz.
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Bahnhof von Miltitz, leider noch in einem recht traurigen Zustand.
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Fabrikantenvilla in Miltitz.
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Am Kulkwitzer See. Er ist aus zwei ehemaligen Braunkohletagebauflächen hervorgegangen. Es muss eines der ältesten Braunkohleabbaugebiete gewesen sein. Bereits ab 1864 wurde hier die Kohle zunächst untertägig und ab 1937 im Tagebau gefördert. Ab 1963 wurden die Tagebaurestlöcher geflutet und im Jahr 1973 als Naherholungsgebiet geöffnet. Der Kulki, wie ihn die Leipziger liebevoll nennen, scheint mir daher auch eines der wenigen aus Tagebaurestlöchern entstandenen Naherholungsgebiete zu sein, die zu DDR-Zeiten überhaupt geschaffen wurden. Der See gilt aufgrund seiner Unterwasserflora und -fauna und seiner guten Sichttiefen als eines der besten zehn Tauchgewässer Deutschlands und zieht jährlich etwa 35.000 Übernachtungen von Touristen, vornehmlich Tauchern aus ganz Deutschland und Europa, an. Zusammen mit den Badegästen, Anglern und Surfern besuchen jährlich etwa 500.000 Besucher den Kulkwitzer See.
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Das Rote Haus am Kulkwitzer See bezeichnet sich als saisonale Strand- und Eventlocation..
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Krake am Spielplatz. Noch guter alter DDR-Beton.
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Blick über den Kulkwitzer See.
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Blick zum Kohlekraftwerk Lippendorf.
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Die Andreaskapelle in Knautnaundorf. Sie stammt in ihren ältesten Teilen aus dem 11. Jhd.
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Sie ist der älteste erhaltene kirchliche Raum auf sächsischem Boden und seit der Eingemeindung Knautnaundorfs das älteste erhaltene Bauwerk Leipzigs. Leider fällt der Besuch des Inneren in Zeiten von Corona aus.
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Blick nach Rehbach. Im Vordergrund wird Kies abgebaut. Rund um Leipzig wird recht viel Kies abgebaut.
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Die Hoffnungskirche in Knauthain aus dem Jahre 1846. Sie ist wohl eine nahezu identische Abbildung der Dorfkirche in Lichtenberg bei Pulsnitz. Der Stil wird als byzantinisch-historisierend bezeichnet.
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Im Schlosspark des Knauthainer Schlosses.
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Das Knauthainer Schloss.
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Von 1700 bis 1703 wurde das Knauthainer Schloss für Carl Hildebrand von Dieskau nach Plänen von David Schatz erbaut. Es entstand im französisch-klassizistischen Stil an der Stelle des alten Wasserschlosses. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste die Familie Dieskau das Schloss 1753 verkaufen. Neuer Besitzer wurde die Familie von Hohenthal. Graf Friedrich Wilhelm von Hohenthal, der königlicher Gesandter am preußischen Hof war, ließ das Schloss 1868 renovieren und den Park im englischen Stil umgestalten.
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Die Weiße Elster bei Knauthain.
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Auf dem Fahrradweg durch einen Elsterflutgraben am Cospudener See.
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Der Cospudener See. Einer der nach der Wende gefluteten Tagebaue. Heute eines der beliebtesten Leipziger Naherholungsgebiete. Die Leipziger sprechen liebevoll vom Cossi.
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Die Orangerie im Kees´schen Park in Markkleeberg. Der Kees’sche Park ist eine historische Parkanlage in der sächsischen Stadt Markkleeberg südlich von Leipzig. Er ist benannt nach der Familie Kees, aus der Erich Walter Jakob Kees Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts Besitzer und Gestalter des Parks war.
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So sah es hier um 1900 aus. Entnommen aus Wikipedia.
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Blick vom Kees´schen Park auf die Markkleeberger Martin-Luther-Kirche.
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Das Adlertor an der Nordseite des Parks.
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Mietshaus in Markkleeberg.
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Das Weiße Haus ist ein Gebäude im agra-Park in Markkleeberg südlich von Leipzig. 1896/97 wurde es für den Zeitungsverleger Paul Herfurth als Sommersitz errichtet. Heute gehört es der Stadt Markkleeberg und dient kulturellen Zwecken.
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Entlang der Pleiße.
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Das Torhaus in Markkleeberg. 1996 übernahm es der Verein „Historisches Torhaus zu Markkleeberg 1813“ und eröffnete 1998 ein Museum. Dort wird die Geschichte des Torhauses, aber auch die Rolle des Ortes in der Völkerschlacht beleuchtet.
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Das Schloss in Markkleeberg, das in seiner jetzigen Form wohl Mitte des 18. Jhdt. entstanden ist.
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Die Auenkirche in Markkleeberg ist das älteste Bauwerk in Markkleeberg. Ihre ersten Ursprünge gehen wohl auf das 11./12. Jahrhundert zurück.
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Die Kirchenruine von Wachau. Vor der Sicherungssanierung sah sie meines Erachten erheblich ansprechender aus.
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So gefiel sie mir besser. Foto aus dem Jahre 2013.
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Kein gutes Bild aber ein schöner Blick auf das Völkerschlachtdenkmal und links die Kapellenanlage des Leipziger Südfriedhofs
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Blick auf das moderne Liebertwolkwitz
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Die St.-Pankratius-Kirche in Engelsdorf. Die Kirche wurde um 1170 auf einem Hügel am Ortsrand erbaut. Aus dieser Zeit stammen die viereckigen Untergeschosse des romanischen Chorturms. 1832 wurde das baufällige Kirchenschiff abgerissen und ein neues im klassizistischen Stil errichtet. Auf den viereckigen Kirchturm wurde 1863 eine höherer, nunmehr achteckiger Turmabschnitt aufgesetzt.
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Art déco Bebauung in Engelsdorf.
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Mietshaus in Engelsdorf.
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Die Kirche Hohen Thekla wurde ursprünglich als romanische Saalkirche erbaut. Landläufig wird die Kirche – gemeinsam mit der Bergkirche Beucha und der Kirche Panitzsch wegen der Hochlage aller drei – als eine der „Drei Hohen Priester“ im Leipziger Umland bezeichnet.
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Die Parthe in Thekla.
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Das neue Leipziger Messegelände.
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Blick auf die Glashalle der neuen Leipziger Messe.
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Eine eiserne Rose vor der Messehalle von Isa Genzken.
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Vielen Dank für die Begleitung!