33. Tag: (10. April 2024) – Von Fécamp nach Longueil

Tagestrecke: 74,3 Km; 12,9 Km/h; 660 Hm

Heute ein ganz anderer Tag. Es regnet nicht. Die Sonne scheint häufig und zum ersten Mal zeigt meine Fahrrad-App keine Windwarnung. Es ist zwar noch etwas kühl aber insgesamt ein richtig schöner Tag zum Fahrradfahren. Nach dem Frühstück und nachdem ich meinen gestrigen Reisebericht fertiggestellt und veröffentlicht habe, mache ich mich gegen 9:15 Uhr auf den Weg. Ich fahre in Fécamp noch einige Punkte an, die ich mir gestern nicht richtig oder noch nicht anschauen konnte. Das ist vor allem die Eingangsseite des Palais Bénédictine und den Blick von der Strandpromenade auf die Alabasterklippen.

Danach geht es erst einmal bergauf auf die gegenüberliegende Klippenhöhe. Trotz 660 Höhenmetern, muss ich heute nur die ersten 250 Meter auf einer steilen Straße in Fecamp schieben. Sie hat eine Steigung von 9 bis 14 Prozent. Da wird schon das Schieben mit über 20 Kg Gepäck zur Tortur. Aber auch das war zu schaffen. Als ich dann oben bin, genieße ich noch die Aussicht auf die Stadt und vor allem die Blick auf die Alabasterklippen, auf denen ich gestern gefahren bin.

Dann geht es erst einmal viele Kilometer über die Plains, die Hochebene auf den Klippen. Hier wird insbesondere Ackerbau betrieben und ich erfreue mich wieder an den blühenden Rapsfeldern. Nach etwa 20 Kilometern stoße ich nicht ganz unvorbereitet in Sassetot-le-Mauconduit auf das Chateau Sissi. Die österreichische Kaiserin soll hier 1875 einen Sommer verbracht haben. Die neuen Besitzer haben den Namen sicher unter Werbegesichtspunkten für ihr Hotel gewählt. Ein Portraitbüste der Kaiserin steht an der Straße, die am Schloss vorbeiführt. Es gibt noch weitere Schlösser hier in der Gegend. So passiere ich auch die Chateaus in Auberville-la-Manuel und in Janville. Schließlich mache ich noch einen Abstecher nach Saint-Valery-en-Caux. Auch hier hat man einen schönen Blick auf die Klippen und eine ansprechende Bebauung um den Hafen.

Originell ist dann meine heutige Unterkunft in einer Mühle am Flüsschen La Saane. Es ist so etwas wie eine Pension. Man bekommt auch Frühstück. Mit dem Abendessen ist es aber problematisch, da müsste man in das fünf Kilometer entfernte Quiberville fahren. Für Gäste mit Auto natürlich kein Problem. Ich habe dazu heute aber keine Lust mehr. Da ich noch einiges von meinem Aufenthalt in Le Havre mithabe, ist es eine gute Gelegenheit, dies heute Abend aufzuessen. Dazu brauche ich aber ein Baguette und ein Bier und natürlich auch mein Volvic Mineralwasser mit Citron. Meine freundliche Vermieterin beschreibt mir den Weg zu einem kleinen Supermarkt und einem Bäcker im nächsten Ort, wo ich all das bekommen könne. So setze ich mich noch einmal auf mein Rad und fahre die anderthalb Kilometer zum Supermarkt Ouville la riviere, der auch alles hat, was ich noch brauche und in der Bäckerei nebenan bekomme ich dann auch noch ein Baguette. Aber ich glaube Baguettes werden in Frankreich schon aus Prinzip nie ausverkauft.

Somit beende ich damit einen an sich ereignislosen Tag, aber schön war er trotzdem.

Ein Kommentar

  • Heidrun sagt:

    Beim Betrachten der Bilder ist mi aufgefallen, dass nirgends Menschen zu sehen sind. Scheuchst Du diese weg 🤔 oder gibt es dort nur wenige Anwohner, Urlauber bzw. Touristen?

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